Der Anfang vom Ende

Es geht dem Ende des Jahres entgegen und im Center bedeutet das einer Seits Abschlussfeiern und andererseits fertig werden und aufräumen. Letzte Woche hatte "Ma´s for Wellington" schon ihre Abschlussfeier. Das ist eine Organisation, die das Center nutzt, um Vormittags einen Kindergarten an zu bieten. Sie haben die Kinder, die nächstes Jahr eingeschult werden, verabschiedet, und zwar ganz schön in Style. Alle Kinder kamen in weißem Hemd oder weißem Kleid und waren richtig schick gemacht für diesen Abend. Auch wenn Kjara und ich nicht so viel mit den "Ma´s"-Kindern zu tun haben, war es doch witzig, die ganzen 6-jährigen so rausgeputzt zu sehen.
Diese Woche machen wir unser Ferienprogramm mit den Kindern. Sie kommen jetzt schon vormittags und bleiben

Heute wurden dazu Geschenke verpackt und Essen vorbereitet. Ich habe mich ein bisschen davon ausgeklinkt, um noch ein paar handwerkliche Sachen am Center zu erledigen, Stichwort: fertig werden. An einer gepflasterten Fläche musste die Kante noch gesetzt und abgeschlossen werden und eine kleinere Fläche musste noch ganz gepflastert werden. Dazu habe ich noch ganz unverhofft Hilfe bekommen. Ein paar Kinder waren auch am Nachmittag noch da, weil ihre Omas im Center halfen und so sind einige von ihnen zu mir gekommen, haben mir geholfen die Fläche zu begradigen, Steine zu holen und dann auch zu setzten. Am Anfang war das ein ganz schönes Durcheinander, aber nach einiger Zeit hat es sich doch sogar recht gut eingespielt, obwohl die Kinder nur zwischen 6 und 9 waren.
Am Wochenende waren Kjara und ich noch auf dem
Lichterfest in Paarl, wo die Weihnachtsbeleuchtung zum ersten mal dieses Jahr an gemacht wurde. Es war wie ein Jahrmarkt, mit vielen Essensständen, Stände zum Ringe werfen, Karussell und anderen Fahrgelegenheiten und Ständen wo man einfach irgend einen Kram kaufen konnte. An dem einen Ende der Meile war sogar eine Stabhochsprung Vorrichtung aufgebaut, bei der sogar noch um 22 Uhr und bei doch schon kühleren Temperaturen, gesprungen wurde. Als wir da waren war grade die Jugendmannschaft zwischen 14 und 18 dran, mit teilweise wirklich beeindruckenden Leistungen.
Wenn ich so darüber nachdenke, sind die ganzen Lichter vielleicht keine so gute Idee bei der derzeitigen Lage in Südafrika. Der Hintergrund ist lang und kompliziert, aber kurz gesagt ist, durch ein schlechtes Management, überteuerte Kohlepreise und Bestechung auf vielen Ebenen, Eskom, der nationale und einzige Stromlieferant relativ pleite, mit schulden von ca. 100 Milliarden Rand (6Mrd.€). Im Moment läuft noch alles, aber einige Kohlekraftwerke haben immer mehr Schwierigkeiten ihre Reserven aufrecht zu halten. Deshalb wurde jetzt diese Woche "load shedding" eingeführt. Das bedeutet, dass regelmäßig in den Städten zu jeweils verschiedenen Zeiten die gesamte Stromzufuhr bis zu 4 Stunden abgeschaltet wird. Bis jetzt waren es in Wellington zwischen 30 Minuten und 3 Stunden, aber da merkt man auch mal wie viel von Strom eigentlich abhängt.
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