Gegenwart und Zukunft

Der Sommer ist meiner Meinung jetzt richtig angekommen, jedenfalls bin ich dieser Meinung. Jeden Tag Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad lassen mich häufig ganz schön bei der Arbeit schwitzen und es ist immer eine große Erleichterung  an solchen Tagen auch mal im klimatisierten Büro arbeiten zu können.
Häufig bekommen wir Aufgaben erst an dem Tag mitgeteilt an dem sie dann auch schon erledigt werden sollen. So habe ich am Donnerstag morgen gesagt bekommen, dass ich den Stacheldraht von unseren Zäunen herunter holen soll, damit dort ein Elektrozaun installiert werden kann. Leider hatte ich keine Sonnencreme oder Kappe dabei, da ich an dem Tag nicht mit Arbeit draußen gerechnet hatte. So habe ich mir dann leider, während ich mit dem Stacheldraht gekämpft und nicht immer einwandfrei gewonnen habe, auch noch einen Sonnenbrand geholt. Am Deutlichsten wurde mir das von ein paar Kindern in der Afterschool vorgehalten, die anfingen sich über meine pinke Haut lustig zu machen. Aber wie man ja sagt, wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen.😄
Trotz all dem warnen uns alle vor Januar und Februar, wenn der Sommer seinen Höhepunkt erreichen soll und die Temperaturen bis an der 40 Gad Marke kratzen werden. Aber darauf hat mich der deutsche Sommer ja ein bisschen vorbereitet.
Vorletzte Woche hatten wir zwei Tage ein Seminar/Zukunftskonferenz Treffen bei uns im Center. Dazu ist das ganze Management und alle Mitarbeiter aus Paarl sowie dem neusten Standort in Port Elizabeth gekommen. Dabei wurden einige strukturelle Änderungen, die Zukunftspläne und auch nochmal die allgemeine Vision vorgestellt.
               Mosaics Vision ist es, dass jedes Waisenkind und Kind in schwierigen Umständen in einer                   liebenden und fürsorglichen Familie lebt und Unterstützung erhält sich menschlich und                       akademisch so zu entwickeln, dass es sein Potential vollkommen entfalten kann.
Außerdem wurde über die Organisationskultur und die Werte geredet, die Mosaic repräsentieren will.
Am Abend des zweiten Tages hatten wir dann noch eine kleine Mitarbeiterfeier, die gleichzeitig auch schon die Jahresabschlussfeier war. Meyer, der CEO, hat zu jedem Mitarbeiter ein paar persönliche Worte gesagt und jeder hat ein kleines Geschenk bekommen.
Letztes Wochenende waren Kjara und ich auf der Kap Halbinsel unterwegs. Dort haben wir uns Simonstown mit seiner Pinguinkolonie angeschaut, sind danach noch auf der Halbinsel herum gefahren und haben zum Abschluss einen kleinen Spaziergang am Strand gemacht. 
Zwischendurch haben wir noch bei einem Markt, der direkt an einer Landstraße lag, angehalten. Die Leute haben dort viele Schnitzereien, von Masken über Figuren bis hin zu Schalen und Untersätzern verkauft. Am Anfang waren die Verkäufer auch sehr nett und wollten einem ihre Arbeiten zeigen, aber ich war mir nicht sicher, ob ich etwas kaufen wollte und hatte auch nicht so viel Geld dabei. Das Problem bei diesem Markt war, dass er so abgelegen lag und nicht viele Leute dort anhalten. Deshalb waren wir eine der wenigen Kunden und Chancen für die Verkäufer ein bisschen Geld zu machen und das hat man schnell gemerkt. Das Thema wechselte nach kurzer Zeit von einem Verkaufsangebot zu dem direkten Bitten einfach irgendwas zu kaufen, damit sie ein Einkommen haben. Das hat mich dann schon ein bisschen unbehaglich gemacht, aber es macht es gleichzeitig auch schwieriger sich einfach um zu drehen und weg zu gehen.
Armut sieht man hier überall und die Schere zwischen Arm und Reich ist in Südafrika mit die Größte in der ganzen Welt. Das macht es für mich immer wieder aufs neue zu einer Herausforderung zu überlegen, wie ich damit umgehen und wie ich mich in verschiedenen Situationen verhalten soll.

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